Close

Wir haben diese Ergebnisse für Sie gefunden:

So macht sich Arthrose bemerkbar

Typische Symptome einer Arthrose sind Schmerzen in der Hüfte und Einschränkungen in der Beweglichkeit. Auch andere Erkrankungen der Hüfte können sich allerdings so bemerkbar machen. Weitere Beschwerden, die eher für eine Arthrose sprechen, sind:1,2

  • Schmerzen, wenn das Bein nach innen gedreht 
  • Schmerzen, wenn das Bein in der Hüfte gebeugt wird
  • Keine Gelenksteifigkeit am Morgen oder nicht länger als eine Stunde

Mit Blut- und Röntgenuntersuchungen kann ihr Arzt mögliche Ursachen für diese Beschwerden weiter eingrenzen und letztlich die Diagnose stellen sowie das Stadium bestimmen. Dieses gibt an, wie stark der Knorpel und damit die Gelenkfläche geschädigt ist.1
Je früher eine Arthrose erkannt wird, desto eher kann das Fortschreiten verlangsamt werden.

Was tun wenn konservative Maßnahmen nicht wirken?

Lassen sich Schmerzen und Bewegungseinschränkungen durch diese sogenannten konservativen Maßnahmen nicht mehr zufriedenstellend behandeln, kann eine Operation Linderung bringen. Dabei können z. B. Fehlstellungen des Gelenks korrigiert werden oder das Hüftgelenk kann durch ein künstliches Hüftgelenk ersetzt werden.1

Arthrose behandeln

Die Therapie richtet sich neben Alter, Begleiterkrankungen und Berufssituation nach dem Stadium. Sind Knorpel und Gelenkfläche leicht bis mittelgradig geschädigt, können folgende Maßnahmen einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden:1,2

  • Physiotherapie: Maßnahmen zur Kräftigung und zum Erhalt der Muskulatur, der Beweglichkeit und zur Schmerzlinderung sowie zum Erlernen von Übungen zur Entlastung des Gelenks bzw. zur Vermeiden von Fehl- und Überbelastungen.
  • Physikalische Therapie: z. B. Wärmetherapie, Kältetherapie, Elektrotherapie.
  • Körperliche Aktivitäten: idealerweise gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren, Spazierengehen, Wassergymnastik.
  • Hilfsmittel: Verschreibung medizinischer Hilfsmittel zur Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung, Führung oder Korrektur.
  • Ernährung: Zur Versorgung des noch vorhandenen Knorpels mit ausreichend Nährstoffen und ggf. bei Übergewicht zur Gewichtsreduktion.
  • Schmerztherapie: Neben individuell und situativ abgestimmten medikamentösen Maßnahmen kann diese auch Techniken und Schulungen zum Umgang mit Schmerzen beinhalten.

Lesen Sie auch unseren Artikel zum Thema "multimordale Schmerztherapie". Den obigen Artikel und einige Übungen zur Hüftgesundheit können Sie hier als PDF herunterladen.

Quellen:

1.     Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Berufsverband der Ärzte für Orthopädie: S3-Leitlinie Orthopädie: Koxarthrose (2011); AWMF, online verfügbar unter http://www.leitliniensekretariat.de/files/MyLayout/pdf/033-001l_S3_Koxarthrose_2009-11.pdf (zuletzt abgerufen 11/2018)
2.     Ebelt-Paprotny, Gisela; Preist, Roman (Hg.) (2008): Leitfaden Physiotherapie. Unter Mitarbeit von René Assink, Michael Baumgart, Renata Horst, Klaus Müller und Peter Appenroth. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. München: Elsevier Urban & Fischer. Online verfügbar unter http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?id=3117131&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm.

geschrieben von: Anne Scheibner