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So fühlt sich Clusterkopfschmerz häufig an:

Die Schmerzen werden meist als extrem intensiv empfunden.

  • Der Clusterkopfschmerz tritt streng einseitig hinter dem Auge, der Stirn oder an der Schläfe auf und kann von dort in den Kiefer, Rachen, Nacken, ins Ohr oder die Schulter ausstrahlen – „Wie ein glühender Nagel im Auge.“ oder „Wie ein brennender Dorn an der Schläfe.“
  • Begleitend können auf der gleichen Kopfseite weitere Symptome wie ein gerötetes Auge oder eine einseitige Verstopfung der Nase auftreten.
  • Zwischen den Schmerzattacken können monate- oder jahrelange symptomfreie Episoden liegen.
  • Die Schmerzen kommen oft zur gleichen Tageszeit und gehäuft im Frühjahr und Herbst vor. Häufig treten sie 1–2 Stunden nach dem Einschlafen oder früh morgens auf.
  • Typisch ist ein sehr plötzlicher Schmerzbeginn. Innerhalb von Minuten ist der Schmerz schier unerträglich. Nach 15 Minuten bis drei Stunden ist die Attacke wieder vorbei. Die Attacken können bis zu achtmal am Tag auftreten.

Medikamente als Problemlöser?

Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen, die normalerweise gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden, sind bei Clusterkopfschmerz-Attacken meist wirkungslos. Es stehen aber verschreibungs-pflichtige Medikamente für den Akutfall und zur Vorbeugung von Clusterkopfschmerzen zur Verfügung. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über die Möglichkeiten der Schmerzmitteltherapie.

Dadurch können die Schmerzen getriggert werden

Auch wenn man noch nicht genau weiß warum oder wie Clusterkopfschmerzen entstehen, kennt man einige Auslöser – sogenannte Triggerfaktoren. Betroffene können Attacken vorbeugen, indem sie diese Auslöser vermeiden. Häufige Auslöser sind z. B.:

  • Alkohol
  • Nitroglycerin
  • Aufenthalt in großer Höhe
  • Histamin

Hilfe gegen die Schmerzattacken
Therapeutisch unterscheidet man eine vorbeugende Medikation (Prophylaxemedikation) und die Therapie einer akuten Attacke. Hierbei ist es wichtig die Therapie individuell an den Patienten anzupassen. Ziel der Behandlung ist es, die Zeiträume zwischen den Attacken zu verlängern und die Schmerzattacken zu verkürzen oder gar zu verhindern.

Akutanwendungen

Das Ziel der Akutmedikation bei Clusterkopfschmerzen ist die schnelle Beendigung der extrem heftigen Schmerz-Attacke. Hierbei gibt es mehrere bewährte Möglichkeiten:

  • Medizinischen Sauerstoff einatmen: Über eine spezielle Maske wird über einen bestimmten Zeitraum medizinischer Sauerstoff gegeben. Dieser ist aber nur dann wirksam, wenn er möglichst früh zu Beginn einer Attacke eingeatmet wird.
  • Sumatriptan: Dieser Wirkstoff wird über Fertigspritzen verabreicht.
  • Zolmitriptan in die Nase sprühen: Der Wirkstoff wird über die Nasenschleimhaut aufgenommen und wird vor allem bei leichten bis moderaten Attacken eingesetzt.

Prophylaxe

Medikamente, die hier eingesetzt werden, sollen dazu beitragen, die Anzahl der Cluster-Attacken in der Kopfschmerz-Phase zu reduzieren und abzumildern.

  • Verapamil: Abhängig von der Dosierung wirkt Verapamil erst nach zwei bis drei Wochen, ist aber das Mittel der ersten Wahl zur Vorbeugung.
  • Kortikoide: Diese Wirkstoffe können zur Überbrückung bis zum Wirkeintritt von Verapamil eingesetzt werden.

Bitte beachten Sie
Die Verordnung und die individuelle Anpassung der Medikamente sollte immer von einem Facharzt vorgenommen werden!

geschrieben von: Julian Pfost (Präventionsmanagement, B.Sc.) und Eva Bernauer (Gesundheitsförderung, M. A.)