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Tipps für den Stressnotfall

Sie merken, wie es Ihnen die Kehle zuschnürt, das Herz rast und Sie nicht wissen, was Sie als erstes erledigen sollen?  Legen Sie kurz beide Hände auf Ihren Bauch und atmen Sie so ein und aus, dass sich Ihr Bauch hebt und senkt. Konzentrieren Sie sich für etwa 10 Atemzüge nur auf Ihren Atem und die Bewegung Ihres Bauchs.

Stress reduzieren

Äußere Auslöser zu reduzieren, ist daher nur ein Weg von vielen, Stress zu begegnen. Schauen wir uns an, was Anna alles tun könnte:1

  • Sie kann an den Umständen und den äußeren Gegebenheiten ansetzen: Besprechen Sie z. B. mit Ihren Vorgesetzten oder Kollegen die Prioritäten von Aufgaben. Überlegen Sie gemeinsam, wie sich Prozesse besser gestalten lassen. Lassen Sie sich unterstützen, z. B. vom Betriebsarzt – gerade auch, wenn es beispielsweise um Lärm am Arbeitsplatz geht.
  • Sie kann an ihren eigenen Gedanken und Einstellungen ansetzen: Machen Sie sich bewusst, was für Sie persönlich Stress ist: Was sind Ihre Auslöser, Ihre Verstärker, wie und warum reagieren Sie so? Führen Sie z. B. eine Woche lang eine Art Tagebuch. Nehmen Sie sich jeden Abend eine stressige Situation des Tages vor und versuchen Sie, die drei Ebenen zu identifizieren. Ist es z. B. ihr Perfektionismus, durch den Sie sich immer wieder selbst Stress machen? Daran können Sie arbeiten – alleine oder mit der Unterstützung eines Coaches.
  • Sie kann auf psychischer und körperlicher Ebene ansetzen: Stress verursacht Reaktionen wie eine flache Atmung in ihrem Körper. Umgekehrt folgt aber auch Ihre Psyche Ihrem Körper. Wenn Sie sich eine Minute darauf konzentrieren tief und ruhig zu atmen, wirkt sich das auf Ihre Psyche aus.

Was kann Anna in der akuten Situation tun?1

  • Annehmen: Vorwürfe, Ärger, Schuldgefühle oder Nicht-wahr-haben-Wollen führen dazu, dass Anna sich noch schlechter fühlt und vielleicht noch mehr Dinge gleichzeitig macht. Stattdessen kann Sie die Situation bewusst annehmen – was nicht heißt, dass sie sie auf Dauer hinnehmen muss. Aber sie kann sich sagen: „Es sind gerade drei Dinge parallel zu machen. Ich fühle mich gestresst und habe Angst, etwas nicht zu schaffen. Das ist verständlich und okay.“ 
  • Abkühlen: Anna könnte einmal tief und bewusst Ausatmen. Das unterbricht die Schleife an ToDos, hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren und handeln zu können. Noch besser sind kleine Entspannungs- oder Bewegungsübungen.
  • Analysieren: Durch Annehmen und Abkühlen kann Anna dann analysieren: Kann ich momentan etwas tun? Was ist wichtig? Das Telefon? Eigentlich kann Anna auch später zurückrufen. Und der Gast fühlt sich bestimmt wohler, wenn sie kurz ein paar Worte zu ihm sagt. Ob die Dokumente dadurch 5 Minuten später fertigwerden ist eigentlich gar nicht schlimm. 
  • Ablenkung oder Aktion: Jetzt ist Anna der Situation nicht mehr hilflos ausgeliefert, sondern kann agieren statt nur zu reagieren. Je nach Situation kann eine Aktion oder auch eine Ablenkung gut für sie sein: angenehme Gedanken, Musik, Lesen o. ä.. 

Quellen:

1.    Kaluza G.: Stressbewältigung. 3.Auflage, 2015, Berlin: Springer-Verlag.

geschrieben von: Julie Beaucheix